VINYL 7"

7"

Slang / I´m Lying on the Floor of my Room

 only 150 copies / green vinyl / download code / sticker




Knu!

Achim Zepezauer - tischlein elektrisch

Florian Walter - barisax, elektronik

Simon Camatta - drums

Knu!, das Trio aus dem „Umland“ des Ruhrgebiet-Orchesters The Dorf, spielt freie Improvisation mit einem klaren Ziel: Keine Kompromisse, stattdessen große Spielfreude und blindes Vertrauen. Alles kommt in den Klangtopf. Rock mischt sich mit Noise, Free Jazz mit Cage und Space is the Place. Immer auf den Punkt und trotzdem hypnotisch. Kaum zu fassen.

the free improv trio knu! from germany's ruhr area focuses on raw sounds. combining free music, rock, noise and cage in this place of space. they are easily unapologetic and have blind faith in each others as they simply enjoy their hypnotic paths. hard to grasp.

„Great record! Punk comedy noise swing insanity. I’ll have what they’re drinking“ –  Fred Lonberg-Holm

„My only question is: Which snake will not dance to this?“ – Arnold de Boer (The Ex)

"Granulated reality, aural car crash, or your happy birthday interrupted happily....something for the whole family!" Jim Black

Past Shows:
06.dez 2013 Essen EMO
08.mai 2014 Essen Lichtburg
09.mai 2014 Berlin Ausland
10.mai 2014 Berlin Peppi Guggenheim
24.aug 2014 Duisburg
Platzhirsch Festival
24.okt 2014 Dortmund  domicil/The Umland Festival
06.nov 2014 Aachen Raststätte feat. Paul Hubweber
07.nov 2014 Düsseldorf Solaris 53
08.nov 2014 Saarbrücken laden Frau Schwarz
27.nov 2014 Bremen  Paradiso
28.nov 2014 Hannover Galeria Lunar
29.nov 2014 Dortmund Schlegels
29.nov 2014 Mülheim/Ruhr Ringlokschuppen/Shiny Toys
07.dez 2014 Münster Black Box/Cuba
08.dez 2014 Mainz schon schön
13.dez 2014 Düsseldorf Jazzschmiede
24.jan 2015 Duisburg Steinbruch/Dorffest
03.märz 2015 Dortmund Evinger Schloss
10.mai 2015 Duisburg Lokal Harmonie
17.mai 2015 Dortmund domicil/soundzz
27.mai 2015 Gent (B) Hot Club de Gand
12.juni 2015 Dortmund domicil
08.aug 2015 Oberscheid 8.Kulturtag
22.aug 2015 Essen Kopstadtplatz/Essen.Original
02.sep 2015 Essen Goethebunker feat. Lehn/Bertoncini
13.sep 2015 Essen nano#eins Festival
29.sep 2015 Bielefeld Bunker Ulmenwall
22.okt 2015 Amsterdam (NL) De Ruimte
23.okt 2015 Hannover Avantgarde Jazz Festival
25.okt 2015 Witten [...raum]
27.okt 2015 eldoradio Klangwelten
14.dez 2015 Essen Galarie Cinema/Denkodrom
16.jan 2016 Essen JOE Festival Kinderkonzert
02.feb 2016 Köln Loft
08.feb 2016 Duisburg Die Säule
14.feb 2016 Essen Maschinenhaus feat. AdHoc
21.april 2016 Ilmenau Café Bohne/Jazztage
06.okt 2016 Bochum Rottstr5/free essen Festival on tour
07.okt 2016 Amsterdam (NL) De Ruimte
08.okt 2016 Nijmegen (NL) Extrapool
21.nov 2016 Freiburg E-Werk
11.dez 2016  Mülheim/Ruhr Ruhrpreisverleihung
04.juni 2017 moers festival
16.juni 2017 Hamburg Astra Stube
17.juni 2017 Bochum Goldkante
18.juni 2017 Leipzig Kulturhalle

       Knu! fest St.Kirchhoff, free essen Festival on tour 2016
Duisburg Die Säule
Essen Maschinenhaus feat. AdHoc
   by Sabine Niggemann

 CD!

My Horse doesn´t give a Shit!

REVIEWS:

WESTZEIT 06/17 "Grosse Klasse"

Bad Alchemy #94
...
Hier wird Walters röhrender Knatterton breakbeatverzuckt, schrottbescheppert und videospielerisch aus allen Rohren und Winkeln beschossen. Zepezauers Duktus ist scratchomanisch und comicstripsodisch, seine Rillen oder Speicher quellen über vor spritzigen Kürzeln und witzigen Pixeln. Walter macht dazu den Wild Man of Saxenhausen. Camatta ist im Dunkeln kaum von einer durchgeknallten Drummachine zu unterscheiden, alternativ lässt er einen Korg MS20 durchdrehen, bei ‚Beauty Parlor‘ klingelt er aber auch wie mit Triangel. ‚Bruce Palace‘ ist das Werk eines deliranten Orglers. Überhaupt geht es hier manisch zu, mit schnellstmöglicher Rasanz, umgebremster Frequenz. Es geht um Fleisch und Keuschheit, um Intimitäten mit dem Grotesken, mit Kirchentag- und Prolltonfall, vertrillert, verhackstückt und verschmiert, eher mit Wiederholungs- als mit Waschzwang. Das Bariton klingt elektrisch verzerrt, Sprachfetzen sind verhaspelt oder komisch gedehnt.

freiStil #62 Sep/Okt 2015
Knu!
My Horse doesn´t give a Shit
 
Mindestens gleich wenig wie ihr Pferd scheißen sich KNU! aka Simon Camatta, Achim Zepezauer und Florian Walter auf ihrem Longplayer-Debüt. Da wird geschreddert, geholpert, gescherzt, geflowed, Stockhausen zitiert und auch gleich wieder ad absurdum grführt, verschachtelt, eingewickelt und einfach nur gemacht. Die komödiantischen und sarkastischen Titel sowie das irrwitzig sinnfreie Artwork tun ihr Übriges zum wunderbar bekloppten Gesamteindruck dieses Trio aus dem Umfeld des legendären Ruhrgebiet-Ensembles The Dorf, initiert vom Komponisten und Saxofonisten Jan Klare. Die selbstbezeichnete Melange aus Noise, Free Jazz, Rock, John Cage und Space is the Place kommt ungemein punkig und authentisch daher und macht einfach Spaß; bei den ersten Hördurchgängen bekommt man das Schmunzeln nur schwer von den Lippen. Natürlich auch keine leichte Kost für jedermann, aber dafür so richtig Freistil - und dasauch noch mit Schmackes. Da können sich die bierernsten Jazz-Herren mal eine Scheibe abschneiden. Anspieltipp: Fifty Shades Of I Don`t Give A Fuck, Vaginer.  (dr.wu)
 
Jazzword May 2016
In-your-face mockery shares space with musicianship on My Horse Doesn’t Give a Shit (Unit Records UTR 46089), as the German Knu! trio uses Achim Zepezauer’s electronics, Florian Walter’s baritone saxophone synthesizer and Simon Camatta’s drums to create the improvised music equivalent of punk rock. Over the course of 14 tracks, some with semi-scatological titles, rawness is the outstanding leitmotif. Walter’s glottal blasts often evolve in direct counterpoint to the electronic processing, while shaded drumbeats underline that contest. In a way it’s the equivalent of a 1950s film on juvenile gangs, with Zepezauer and Walter facing off for a rumble and Camatta’s recurrent beats setting up the confrontation. Although Zepezauer’s programs can create un-attributable textures, he’s more interested in chameleon-like reverses. He replicates roller-ring organ tones on “Mit Dir Am Hafen”, spelled by back beat drums and reed tones that seem to be filtered through a sieve; matches cymbal scrapes and sax tongue stops with signal-processed buzzes on “Ausritt”; plus the connected “Brotwar Quadrata” and “Fifty Shades of I Don’t Give a Fuck”. Lyricon-like whooshing produces a seemingly endless disco-dance-like rhythm cannily burlesqued by reed overblowing on some tracks. Zepezauer also layers the tracks with programming tropes. Recordings of German and English voices are introduced to many tracks, subsequently cut off, slowed down or sped up so they resemble cartoon chipmunk chatter. Flanged interruptions sound like magnetic tape running backwards, which on “Den Hooran” challenges Camatta’s stick whumps and cymbal clanks and Walter’s intermittent processed buzzes. The brief “Thank You Mom” melds pre-recorded marching band echoes with live beats pumping from the others. Insisting like a punk band that the CD be played loud, there’s enough distance and details expressed here to distinguish Knu! from rock primitives.
Ken Waxmen

jazz´n´more juli/august 2015:
KNU! UNVORHERSAGBARE MUSIK
Es schrappt, knirscht, ziept und reibt. Es zischelt, quiekt, sägezahnt und schrubbt. Es rauscht, klappert, klongt und knistert. Diese lautmalerische Aufzählung könnte endlos fortgesetzt werden. Und doch käme man dem Klangrepertoire von KNU! nie vollständig bei.
Und überhaupt, was für eine  Botschaft transportiert schon allein dieser Name? Verweist er auf das Gnu, bei dem ein Buchstabe ausgetauscht wurde? Ist es vielleicht Knut und aus dem T wurde versehentlich ein Ausrufezeichen? Oder sind es Kürzel der Vor- oder Nachnamen der im Trio Musizierenden? ”Nichts dergleichen”, lässt Schlagzeuger Simon Camatta verlauten, ”KNU! bedeutet nichts. Und es steckt auch nichts Verborgenes im Namen. Er transportiert rein gar keine Botschaft.”
WO DIE WILDEN KERLE MUSIK MACHEN
Die drei Musiker – neben dem Schlagzeuger sind das Achim Zepezauer am "Tischlein elektrisch" sowie Florian Walter am Baritonsaxophon und auch an elektronischen Spielereien – kennen und schätzen sich schon eine ganze Weile. Und zwar aus gemeinsamem kreativen Tun in der Ruhrgebiets-Grossformation The Dorf, jenem untypischen Orchester, das auch keine typische Big Band ist. The Dorf ist eher ein lebender Organismus, der ständig in neue Richtungen mutiert. ”Wir sind definitiv kein The Dorf-Ableger”, darauf legt Simon Camatta grössten Wert. ”Aber eine kreative Verbindung gibt es schon.” Die Combo KNU! geht auf eine Initiative Simon Camattas zurück. ”Ich wollte Energie, Verspieltheit und elektronische Klänge zusammenbringen. Dazu mus sten echte Typen her, zu de nen ich blindes Vertrauen entwickeln kann. Wilde Charaktere, die nicht nur als Musiker harmonieren”, fügt der Schlagzeuger an. Und so entstand das Trio, in dem die wilden Ker le Musik machen. Unvorhersagbare, kompromiss lose Musik. ”Wir sind niemandes kreative Jünger, aber es gibt schon ein paar Referenzprojekte. Man steht  ja immer in einer Tradition”, merkt Simon Camatta an, ”dazu gehören beispielsweise John Zorns Electric Masada oder das Projekt Tim Berne/Jim Black/Nels Cline. Aber wir kommen dann doch ganz anders rüber.” Das ist nicht zu widerlegen; denn KNU! weisen ein Energie potenzial auf, wie  alle Genannten zusammen. Sogar noch mehr. Sie schrecken vor nichts zurück, integrieren einen Rockgroove genauso locker in ihre Klangästhetik, wie eine Kirmesorgel. Dann sind da noch die lustigen Ansagen, die Humor in den freien Jazz bringen. Lustig ist hier nicht im Sinne von lächerlich zu verstehen, sie haben schon die Ernsthaftigkeit eines bedachtsamen Jazz-Clowns wie etwa der britische Saxophonist Lol Coxhill einer war.
KEINE IDEE, ABER EIN ZEITLICHER RAHMEN KNU!-Musik entsteht unmittelbar aus dem Moment heraus. Den Klängen liegt keine verabredete Idee zugrunde. ”Doch gibt es einen Rahmen, eine Begrenzung – nämlich eine zeitliche”, nimmt Simon Camatta den Gesprächsfaden wieder auf. ”Bei uns gibt es keine dreiviertelstündige Improvisation. Die Zeit eines Stückes läuft bei uns nach fünf bis sechs Minuten ab. So haben wir es im Kopf abgespeichert und so funktioniert es dann auch. Wir denken selbst beim Improvisieren im Liedformat.”
KNU! gehen sogar so weit, trotz des puren Stegreifs eine Setliste zu haben. Eine fiktive zwar. Aber auch wenn es die Musik notiert nicht gibt, hat es mit den Stücknamen auf der Setliste dennoch eine Bewandtnis. ”Da wir die Titel der Stücke immer wieder verwenden, rekapitulieren wir beim An sagen des Stücknamens vermutlich etwas, was wir irgendwann mal gemacht haben. Und zusätzlich verbirgt sich in der Buchstabenfolge eines solchen Titels bereits ein Rhythmus, der den Start beeinflusst. So greift die kreative Kommunikation einerseits nach bekannten, erprobten Mustern, andererseits ist die Überraschung gross und auch gewollt, wenn ein erprobtes Muster dann von einem der Musiker nicht bedient wird”, gibt der Schlagzeuger zu Protokoll. Eine weitere Routine hat sich über die Zeit eingeschliffen. Sie speist sich aus der Erkenntnis, dass Schlagzeug und Saxophon wesentlich schneller reagieren können, als es Achim Zepezauer am "Tischlein elektrisch" kann.
Wer sich auf den musikalischen Parforceritt einlässt, der spürt, dass das Trio von kindlicher Neugier getrieben wird. Stets im Bandzusammenhang denkt und inzwischen eine klar erkennbare Klangfarbe entwickelt hat. Mindestens die, dass es rauscht, klappert, klongt und knistert. Ein wenig sattelfest auf dieser Art von Pferd und abenteuerlustig sollte man schon sein, sonst kann es passieren, dass man mittendrin abgeworfen wird. Und so keine Chance mehr hat, KNU!  mit grossen Ohren in die unendlichen Weiten ihres Abenteuerlandes zu folgen.
Franz X.A. Zipperer


Bad Alchemy 86

KNU! My Horse Doesn´t Give A Shit (Unit Records, UTR 4609): Und irrend hab ich dies gefunden, hieß es bei James Tiptree, Jr. Mir geht es hier umgekehrt, ich finde Achim Zepezauer und verirre mich zum Hampelstern-Terzett, zum Krachkisten Orchester, zu Das Behälter. Bei solchem Humor brauche ich mich nicht über ein Cover zu wundern, das 1838 den König von Lahore und géricaultsche Pferdeärsche zeigt. Knu? KNU! Mit Florian Walter gelangt man halbwegs wieder in die Zivilisation, er bläst nämlich auch bei The Dorf die Backen auf, hier setzt er zum Baritonsax noch Synth ein, während Zepezauer sein Tischlein rein elektronisch deckt. Dazu trommelt Simon Camatta, der, ebenfalls The Dorf-bewährt, sich zusammen mit Paul Hubweber in The Yellow Snow Crystals immerhin schon zappaesk als König Gong gezeigt hat. Hier klopft er einen mürbe für die elektronische Vögel- & Schmurgelei 'Erwin', während das sonore Bariton auf einer anderen Ebene röhrt. Danach gibt sich auch Walter aufgekratzer zu hornissig hirnrissigem Gejaule. Für 'Rummelschlucke' wird die Käseorgel angeworfen, Camatta schwingt Beselchen und rappelt, Walter synthetisiert und pustet zuletzt die Löcher aus dem Käse. Im Galopp und mit 'Kompromissfanatismus' geht's weiter über Stock und Rock, mit gustafssoneskem Geröhre, blechernem Klimbim, einem Froschkönig, Pressluft, kuriosem Holterdipolter. Sätze werden kupiert wie Pferdeschwänze, es gibt Baritöne in fünfzig Schattierungen, druckvolles Gefitzel und Blasmusik-Gefetzel, ständiges 'Störfeuer' und unanständige Anspielungen, gehacktes Brot, Kürzel mit Würze und Geknarze mit Warze, gehudeltes Gedudel, verhackstückten Gesang aus der Dose. Das Bariton scheint manchmal uranusweit entfernt von Camattas nervösem Getickel und Zepezauers Gefurzel. Aber sie hoppereitern doch zusammen auf einem Ross, als Weltgeist, den die Götterdämmerung einen Scheiß interessiert. [BA 86 rbd]


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